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Rund 40 % aller Deutschen hatten in den vergangenen zwölf Monaten hin und wieder Rückenschmerzen. Viele klagen sogar über ständige Schmerzen im Nacken, im Kreuz oder im Rücken. In 70 % aller Fälle handelt es sich bei dieser Volkskrankheit um Funktionsstörungen, die sich durch Bewegung beheben lassen. Bei 18 % sind Erkrankungen ursächlich, die behandelt werden können.

Gehören Sie zu denen, die sich einfach nur zu wenig bewegen? Oder möchten Sie neben einer Rückenschule auch noch eine andere Sportart betreiben? Nur- welche Sportart ist die Richtige und geht nicht auf den Rücken? Hier einige beliebte Sportarten und ihre „Rückenfreundlichkeit“!

Walking oder Nordic Walking
Tolle Ausdauersportart die sich auch für Übergewichtige eignet, da die Gelenke sehr entlastet werden. Beim Nordic Walking werden außerdem der Rücken und die Arme trainiert, also ein optimales Ganzkörpertraining! Allerdings muss man dazu die Technik perfekt beherrschen. Buchen Sie einen Nordic Walking Kurs oder fragen Sie einen Personal Trainer und lassen sich die richtige Technik zeigen.

Joggen
Wenn Sie akute Rückenschmerzen haben oder deutliches Übergewicht, lassen Sie die Finger vom Joggen! Hüfte, Knie und Wirbelsäule werden dann zu stark belastet. Ansonsten ergänzen Sie Ihr Lauftraining mit einem Krafttraining zur Stabilisierung der Gelenke und des Rückens. Achten Sie auf gute Schuhe!

Inline Skaten

Die Sportart die jung und alt Spaß macht! Auf die richtige Haltung kommt es an, leicht nach vorne gebeugt aber mit geradem Rücken. Trainieren Sie trotzdem zusätzlich Ihre Rumpfmuskulatur, da dadurch die Haltung stabilisiert wird. Vergessen Sie nie Protektoren und einen Helm zu benutzen! Als Anfänger sollten Sie unbedingt einen Kurs besuchen, um die verschiedenen Bremstechniken zu erlernen. Mit etwas Übung ist die erste Skate- Night in erreichbarer Nähe!

Radfahren
Wenn Sie schon ab und zu Rückenschmerzen haben, verzichten Sie auf ein Rennrad. Die Wirbelsäulenkrümmung ist sonst zu stark. Besser ist es, wenn das Körpergewicht durch Sattel und Lenker gestützt wird. Rahmen-, Sattel- und Lenkerhöhe sollten stimmen und achten Sie auf eine gute Federung. Ansonsten ist das Radfahren ein sehr gutes Ausdauertraining. Etwas zu kurz kommt beim Radfahren die Rumpfmuskulatur. Trainieren Sie deshalb zusätzlich die Muskulatur Ihres Rückens.

Tennis
Beim Tennis ist die Belastung des Rückens durch schnelle Bewegungen, Drehungen und Stopps sehr hoch, deshalb ist Tennis für Rückenschmerzgeschädigte ungeeignet. Ist Ihr Knochenapparat fit, ist Tennis grundsätzlich gut. Achten Sie aber immer darauf, Sportschuhe mit einer guten Dämpfung zu tragen. Wenn der Rücken ab und zu doch schon Probleme bereitet, müssen Sie ihren Lieblingssport nicht gleich aufgeben: Gewöhnen Sie sich an, den Aufschlag nur noch von unten zu machen. Achtung: Durch den Schlagarm ist die Muskulatur oftmals nicht auf beiden Seiten gleich stark. Durch gezieltes zusätzliches Muskelaufbautraining können Sie muskulären Dysbalancen entgegen wirken. Denken Sie an eine ausreichende Dehnung der beanspruchten Muskelgruppen. Als Ausgleichssport ist eine Ausdauersportart wie Joggen oder Nordic Walking dringend zu empfehlen.

Schwimmen
Dass Schwimmen für den Rücken die beste Sportart ist, weiß mittlerweile fast jeder. Wenn Sie jedoch Probleme mit der Halswirbelsäule haben, verzichten Sie besser auf das Brustschwimmen. Empfehlenswert ist ein gezieltes zusätzliches Muskelaufbautraining für Arme und Beine.

Skilaufen
Die Druckbelastung und die Stöße beim Skilaufen können eine große Belastung für den Rücken sein. Dies trifft vor allem dann zu, wenn die Fitness nicht stimmt und die Technik nicht gut beherrscht wird. Deshalb unbedingt rechtzeitig vor dem Skiurlaub einen Skigymnastikkurs besuchen, um Bauch, Rücken- und Beinmuskulatur zu stärken. Außerdem ist ein regelmäßiges Ausdauertraining außerhalb der Skisaison dringend zu empfehlen!

Fußball
Viele Männer lieben Fußballspielen! Nicht vergessen sollte man, dass hier eine hohe Belastung durch Stopps, Drehungen und Sprüngen stattfindet. Außerdem wird oft eine vorgebeugte Haltung eingenommen, die zu einem verkürzten Hüftbeuger führen kann. Deshalb immer Hüftbeuger, Rückenstrecker und Schultern dehnen! Eine gute Grundfitness sollte schon durch Ausdauertraining vorhanden sein. Um muskulären Dysbalancen vorzubeugen (wegen Schussbein), ist auch hier ein ergänzendes Muskelaufbautraining zu empfehlen.

Golf
Achten Sie auf eine saubere Technik und auf eine gute Rumpfmuskulatur und Beweglichkeit! Ansonsten bekommen Sie durch das Ausholen beim Abschlag eventuell Probleme. Durch die starke Drehung sind ein Rundrücken und Hohlkreuz häufig zu finden. Dehnen Sie deshalb immer den Hüftbeuger, Rückenstrecker und die Schultern. Auch hier ist ein gezieltes Muskelaufbautraining gegen Einseitigkeit zu empfehlen. Ergänzen Sie Ihr Training durch Ausdauersport.

Text: Maike Canzler, Personal Trainerin und freie Autorin für Personalfitness.de